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Was machen wir eigentlich an Land ?

Jetzt sind die schon 12 Tage auf Trinidad …   

... WAS MACHEN DIE DENN DIE GANZE ZEIT??

 

>> Wir arbeiten „halbtags“ am Schiff (auch mal 6h) - manchmal mit einem externen Helfer.

 

.... dieser BLOG versucht Antworten zu geben unter VERMEIDUNG der Langeweile beim Leser. 

 

Also…. erst einmal zum "Setting": 

Bei uns ist jetzt quasi "Frühling"; also unser Schiff wird jetzt aus dem Sommerschlaf (Hurrikan-Saison-Pause) erweckt, nachdem es während unseres Heimaturlaubs, 4 Monate an Land stand. Das bedeutet alle Unterhalts- und Reparaturarbeiten unterhalb der Wasserlinie müssen jetzt gemacht werden. Denn unsere KIVAVERA soll für die kommenden 12 Monate gut geschützt im Wasser 💦 bleiben. 

 

UND WAS GIBT DA SO VIEL ZU TUN ?

 

Wären da nicht die kleinen Seepocken, Algen und dichter Biofilm, die ohne Behandlung (Antifouling) des Unterwasserschiffes nach wenigen Tagen im Wasser, den Rumpf bedecken würden... dann wäre unser Schiff vermutlich schon im Wasser. So heißt es aber:


- Schleifen, anschleifen des alten Bewuchsschutz (Antifouling)

- Spachteln von Abplatzungen und wieder Schleifen

- Rostschutz in mehreren Phasen am Eisenkiel

- Primer aufbringen

- Bugstrahlpropeller ausbauen, schleifen, streichen

- Propeller des Hauptantriebs reinigen, primen, streichen 

- usw.

- usw.


Dazu kommt dann fast immer noch das eine oder andere unerwartete Ereignis wie z.B. ein Zellenkurzschluss in der Starter-Batterie des Generators und damit uns nicht langweilig wurde, „kochte“ dann gleich auch noch eine der zwei Batterien des Bugstrahlruders.

Also für etwas "Ablenkung" von der Arbeit am Unterwasserschiff durch Fehlersuche und "anspruchsvolle Diskurse" mit dem Elektriker (siehe letzten Blog) war gesorgt 😎

 

 

Aber zurück zum Unterwasserschiff:  Also stundenlanges Schleifen über Kopf mit Atemmaske, Schutzbrille und Maleranzug bei 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit - da muss man sein Hobby schon lieben :)  ... hier sind wir noch so sauber auf dem Bild mit einem Lächeln zu sehen ... das Selfie muss am Morgen vor der Arbeit aufgenommen worden sein..

 

Das Schleifen findet zwischen 1 - 2.5 m über dem Boden statt.

 

Das Polieren des Rumpfes noch eine Etage höher ...,das haben wir durch Sam machen lassen, er hat den Rumpf per Hand in 2x einem halben Tag mit Essigsäure (waschen) und Wachs (polieren) auf Hochglanz gebracht hat.

 

 

Und dann wenn einmal nicht geschliffen wird und keine Ablenkung durch elektrische Probleme ansteht ... dann kann der Skipper sich der Ausbesserung der Abdichtung der Borddurchlässe widmen.

 

Und ja die dunklen Flecken im Arbeitshemd ist der Schweiss ... nach 15 Minuten … und spätestens nach weiteren 20 min ist das komplette Hemd schweiss-dunkel eingefärbt.

Und auch der Propeller will vom Bewuchs der letzten 12 Monate im Wasser befreit werden. 

Vorne am Ende und auf der Welle wird eine neue Anode aufgeschraubt ... nachdem natürlich alles fein gesäubert wurde. 

Mit einer verrückt teuren Beschichtung versehen (nicht auf dem Bild) sollen die Seepocken von der Besiedelung des selbigen Propellers abgehalten werden.

 

Und am Tag 12 wird dann in der subtropischen Hitze im Ganzkörperanzug das Antifouling (Bewuchsschutz) aufgetragen....jeweils am Morgen, denn Mittags fängt es regelmäßig an zu regnen.

 

Aber 1 Schicht reicht nicht ... da wird 2x mit dem Roller der ganze Rumpf beschichtet.

FAZIT:

Wir lieben unser Seglerleben - auch wenn der "Segelsport" am Beginn der Saison jeweis für 2-3 Wochen schweißtreibend an Land stattfindet.

Wir sind uns dessen bewusst und doch wundern wir uns immer wieder wieviel es zu tun gibt … bis KIVAVERA mit Ihrem neu unterhaltenen Unterwasserschiff schwimmt.

 

We keep you posted :)

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Kommentare: 4
  • #1

    Mr Thieblemont Claude (Sonntag, 16 Oktober 2022 19:18)

    Thank you very much to keep KIVAVERA so beautiful �

  • #2

    Thomas SV Carmina (Sonntag, 16 Oktober 2022 19:56)

    Ja, ihr Zwei, so ist es. Auch ich bin mit einer Contest unterwegs. Allerdings single-hand und da ist 38s Ketch für mich ideal. Dezeit auf Sao Miguel, wo ich in Vila Franca do campo einen Jahresplatz bekommen habe. Die grossen Törns interessieren mich wenig, bin eben ein Abseits-Segler und Meilen fressen ist auch nicht mehr mein Ding. Aber diese Inseln, inkl. Madeira bieten soviel an Geschichte, Kultur, Musik und Menschen, dass ich hier meine Neugierde noch lange stillen kann. Abgesehen davon, dass ich portugiesisch lernen will. Euch viel Spass, guten Wind und wie wir in der Romandie anfügen.... immer einen Finger tief guten Wein im Glas.

  • #3

    Esther (Sonntag, 16 Oktober 2022 23:07)

    Ihr Lieben
    Geniesst es einfach, jeder Tag ist ein Geschenk, auch wenn er mit Arbeit verbunden ist���
    Liebe Grüsse Esther

  • #4

    Michael (Mittwoch, 19 Oktober 2022 09:49)

    Es ist schön zu sehen mit wieviel Freude und Schweiß ihr Euch auf den Genuss der nächsten Monate vorbereitet. Viel Spaß beim ersten Segelsetzen ��⛵️