„Elektrische Erlebnisse & Gefühle"

Es war an sich schon immer so:  Elektrik war im Haus, Auto UND auf dem Boot noch nie meine grosse Stärke. Kein Gebiet auf welchem ich mit Freude Kenntnisse erworben hätte in all den Jahren seit meiner Pubertät. Ein Fachgebiet, welches mir verschlossen blieb und mit dem ich mich nur befasste, wenn es sich nicht mehr vermeiden ließ. Und nun als Bootseigner begegnet mir die Elektrik Schritt auf Tritt. Kein Tag an Bord, an welchem «Strom» nicht ein Thema wäre:

 

 

• Die Generator Batterie kocht – d.h. die Batterie ist 60-70Grad heiss und Gas entweicht. Warum ?
• Die Generator senkt seinen Ladestrom schon nach wenigen Minuten auf <20A, obwohl die Batterien erst bei 85% Aufladung stehen. Warum ?
• Der Lautsprecher oder die Deckenlampe funktioniert nicht
• …

 

Also was machen ?  Weglaufen ist an Bord – mit einem Schiff auf dem Wasser (oder auch auf der Werft in 4m Höhe) - keine wirkliche Alternative ☹

 

Die Lösung:

• Nicht aufgeben und an den Ausbau des eigenen Fachwissen glauben
• Handbücher lesen (musste schon bei beauftragten Elektrikern feststellen, dass diese besser auch vorher mal das betreffende Gerätehandbuch konsultiert hätten)
• Soziale Medien und Bekannte mit Expertenwissen kontaktieren (Note:  danke an Martin z.Zt. Helgoland)
• Auf dem Bauch, Rücken und auf Knien an den unmöglichsten engen Stellen auf dem Schiff elektrische Leitungen verfolgen und erkunden (Expetition ins Kabel-Universum)
• Einfach Messgerät in die Hand nehmen und sich auf Fehlersuche begeben und …

 

…für manche (noch zu viele) Arbeiten an der Elektrik dann doch den Elektriker bestellen und bezahlen.

 

ABER jedes neue Land das wir besuchen hat auch das «elektrische Potenzial» einen neuen Elektriker kennenzulernen, der seine ganz persönliche Meinung hat wie die elektrischen Installationen auf KIVAVERA sein sollten. Spannend ist mit vielen Elektriker-Charakteren in unterschiedlichsten Ländern der Welt  ich mich «angefreundet» habe/musste.

Länderunabhängig zeigt sich: Elektrik-Fachleute sind ein scheinbar ein Typ Mensch, der nicht gerne erklärt was er gerade macht; warum diese und nicht eine andere Lösung installiert wird und offenbar eine starke Antipathie gegen jegliche Form der schriftlichen Dokumentation zeigen.

 

Übergebene Dokumentation ist dann meistens einzig die Elektriker-Unterschrift  auf dem Zahlungsbelegt – der dann wieder kurzfristig das Bedürfnis erzeugte auch Elektrik-Arbeiten in Zukunft wieder selbst zu machen.  

 

(siehe Bild unten)

Thomas

 

 

Thomas SELBST dabei herauszufinden, warum der elektrische Fußschalter der Ankerwinsch nicht mehr funktionierte ...