Hatte schon Santa Maria uns gefallen, war ich nach unseren
beiden Inseltouren durch Saõ Miguel und Terceira restlos den Naturschönheiten dieser beiden Inseln verfallen. Alles ist üppig, die Farben kräftig und satt. Grün in jeder Intensität und
Schattierung. Es soll
auf den Azoren an die 400 verschiedene Moos- Arten und ca. 300 verschiedene Farne geben, alles ist grün! Endlose, dichte Zedernwälder, baumhohe Farne, Moos an Bäumen, Mauern und auf Wiesen.
Vieles davon haben wir gesehen und bestaunt.
Im 17.,18 und 19. Jahrhundert brachten Seefahrer tropische
und subtropische Pflanzen von ihren Reisen mit. Wir fanden Sie in angelegten Parklandschaften und Gärten die man noch heute besuchen kann. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Natürlich
wilderten die Schmuckpflanzen bald aus und heute haben die Landschaftsgärtner viel Mühe ein gesundes Gleichgewicht zwischen heimischen und exotischen Pflanzen herzustellen. Es ist trotzdem
wunderschön...
Wir fanden Wasserfälle, mystische Kraterseen und dampfende
Schwefelquellen, stiegen durch einen Vulkanschlot in die einzigartige Höhle „Algar do Carvão“ hinab. Algar do Carvão sei, so heisst es, eine von zwei betretbaren Vulkanhölen weltweit. Ein
wirklich eindrückliches Erlebnis.
Auch die
Küstenstrassen bieten grossartige Ausblicke auf den tiefblauen Atlantik und
das schnell wechselnde Wetter führt zu
unglaublichen Lichtstimmungen. Besonders
gefallen haben uns die verschiedenen, in fast allen Küstenorten vorhandenen Naturschwimmbecken, die vom Atlantikwasser gespeist werden. In Biscoitos war es besonders eindrücklich und wir genossen
zwischen zerfurchten, schwarzen ins Meer ragenden Lavazungen ein kühles Bad. Es gäbe noch viel zu erzählen, aber ich lasse anschliessend die Bilder sprechen und freue mich auf weitere Erlebnisse
auf São Jorge, wo wir nächste Woche hinsegeln werden.
Gabriela