Ganz kurzfristig haben wir vor zwei Tagen entschieden (heute Mittwoch) Richtung spanisches Festland aufzubrechen. Wie immer hat uns der Wind die Entscheidung abgenommen. Es scheint in den nächsten zehn Tagen das beste Wetterfenster für uns zu sein.
Mir ging das jetzt etwas zu schnell, verbringen wir hier doch bei wunderbarem Herbstwetter einen Tag schöner wie der andere.
Als wir heute Morgen, noch vor Sonnenaufgang, den Anker lichteten war ich also etwas traurig. Der letzte Abschnitt unserer diesjährigen Segelreise hatte begonnen.
09.00h die ersten 10 sm liegen hinter uns wir sind froh über den guten Wind.
Der frühe Morgen ist meine liebste Segelzeit. Alles ist ruhig, kleine Gruppen von Möven sitzen im dämmerlicht auf dem Wasser, die umliegenden Felsen nehmen das erste Morgenlicht auf, der Leuchtturm weist noch immer den Weg....es wird wenig gesprochen, Zeit die Gedanken auf Reisen zu schicken.
11.00h wir haben 14 kn Wind unser Log zeigt 21 sm wir liegen gut in der Zeit.
Bei ihrem letzten Besuch brachte
unsere Freundin Susanne verschiedene Spiele mit. Während der letzte Stunde spielten wir eines davon; „Klugscheisser“ ein Spiel mit kuriosen Fragen, humorvoll, lustig und unterhaltsam. z.B. „Wie
würde ein Tiger aussehen wenn man ihn kahl rasieren würde?“
14.15h der Wind hat aufgefrischt und wir sind mit fast 8 kn Geschwindigkeit rassig unterwegs. Wer hätte das gedacht. Segeln vom Feinsten!
Die spanische Küste kommt rasch näher, der Schiffsverkehr nimmt zu. Nach längerer Pause haben wir wieder einmal einen Angelversuch gestartet, scheint aber ein Glückstag für Fische zu sein - die Angel bleibt leer. Für uns auch - schon zwei Stunden vor der geplanten Ankunftszeit können wir kurz vor dem Hafen die Segel bergen, starten den Motor und nehmen Kurs auf die Marina von Denia.
57 sm, davon 50 unter Segel liegen
hinter uns. Dieser schöne Segeltag bescherte uns einen wahrlich würdigen Abschied von den Balearen.
Gabriela